Der Unterricht der Zukunft

15.02.2016 CJD Sachsen-Anhalt « zur Übersicht

Beim diesjährigem Pädagogischen Tag wird über Schule im digitalen Zeitalter diskutiert. Auch Umgang mit den neuen elektronischen Tafeln wird geübt.

Mitteldeutsche Zeitung vom 15.02.2016

VON STEFAN SCHNEIDER

DROYSSIG/MZ

Beim "Tag der offenen Tür" im Januar konnten sie bereits von der Öffentlichkeit bestaunt werden, beim diesjährigen "Pädagogischen Tag" wurde nun über ihre Funktionsweise und den Einsatz im Unterricht diskutiert: Seit Dezember letzten Jahres verfügt die CJD Christophorusschule Droyßig über 13 digitale Tafeln, "Smartboards" genannt. "Drei weitere Tafeln sollen noch verbaut werden, hinzu kommen zwei Geräte für den mobilen Einsatz. Die Kreidezeit ist damit vorbei," erklärt Informatiklehrer Sven Zimmer schmunzelnd.

Doch bevor sich Lehrer, Eltern und Schüler am Samstag dem Thema "Schule im digitalen Zeitalter" widmeten und sich auch mit der Funktionsweise der neuen Technik vertraut machen konnten, stand zunächst eine feierliche Übergabe an. Aus den Händen von Claudia Bachtenkirch, Projektkoordinatorin der Landesvereinigung für Gesundheit, erhalten Schulleiter Burkhard Schmitt und Bernhard Schmerschneider als schulinterner Koordinator die Plakette des bundesweiten Projekts "Gesunde Schule". Diese Auszeichnungen darf die Bildungseinrichtung bis zur nächsten Prüfung in drei Jahren als 66. Schule in Sachsen-Anhalt tragen. "Die Auditoren haben unseren ganzheitlichen Ansatz gelobt, der über die Erhaltung der körperlichen Gesundheit weit hinausgeht", erläutert Schmerschneider.

Zu einer gesunden Schulkultur dürfe auch der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien zählen. Informatiklehrerin Vera Hörhold und Stefan Auerswald, Leiter des Schulentwicklungsteams, machen dies in ihren Ausführungen deutlich. "Wir müssen uns mit der Wirkung von Medien auseinandersetzen und auch negative Aspekte wie Cybermobbing aufgreifen. Auch macht der Einsatz moderner Technik allein noch keinen guten Unterricht", so Musiklehrer Auerswald. Für seinen Fachunterricht sieht er die Vorteilhaftigkeit der Verwendung von Computertechnik in der Präsentation von Klangausschnitten und Erstellung von Kompositionen. "Das aktive Musizieren mit Instrumenten kann allerdings kein elektronisches Gerät ersetzen", fügt er hinzu. Eine kleine Kostprobe digitaler Kompositionskunst konnte in der Schlussrunde bestaunt werden. Auch Schulleiter Schmitt spricht sich gegen das blinde Vertrauen in die neuesten technischen Errungenschaften aus: "Wir brauchen eine gute Dosierung zwischen digitalem und analogem Arbeiten. Der Mensch soll die Technik beherrschen und nicht umgekehrt. Dazu benötigt es eine grundständige Kompetenz, die wir unseren Schülern vermitteln wollen.