Biografien der Senioren werden aufgearbeitet

10.08.2016 CJD Sachsen-Anhalt « zur Übersicht

Website der Mitteldeutschen Zeitung vom 10.08.2016

VON BEATE THOMASHAUSEN

Sangerhausen/MZ

Sangerhausen - Fingerabdrücke bleiben, wenn man etwas berührt. Fingerabdrücke im übertragenen Sinne sollen auch von den Bewohnern des Wohnheims für behinderte Menschen bleiben. Denn sie berühren nicht nur Dinge, sondern auch Menschen. „Man soll sich an sie erinnern, auch wenn sie eines Tages mal nicht mehr bei uns sind“, sagt Lars Feseler.

Seniorengruppe im CJD-Wohnheim erstellt Biografie

Er ist Betreuer im Wohnheim, das zum Christlichen Jugenddorf (CJD) in Sangerhausen gehört. „Es soll etwas bleiben von ihnen, ihre Lebensgeschichte soll bewahrt werden.“ Um das zu erreichen, leistet die Seniorengruppe im CJD-Wohnheim Biografiearbeit. Das hört sich ganz trocken und ganz bürokratisch an, ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil. Da wird gelacht, viel erzählt, rumgereist. Und es fließen manchmal auch Tränen.

Aber der Reihe nach. Karl-Heinz Kulbe (71) und Jürgen Zimmermann (70) sind seit fünf bzw. vier Jahren Rentner. Sie haben beide, bis sie 66 Jahre alt wurden, in den Südharzwerkstätten gearbeitet. Seit rund 30 Jahren leben die beiden Männer im Wohnheim und arbeiteten zwei Jahrzehnte in der Behindertenwerkstatt.

Sie waren bei Sportfesten und Weihnachtsfeiern dabei, nahmen an Fahrten und Ausflügen teil. „Das ist der Lebenslauf, so wie er uns bekannt ist“, sagt Feseler. „Zum Leben dieser beiden Männer und aller anderen Senioren in unserem Wohnheim gehören doch aber noch viel mehr Stationen als diese.“

Karl-Heinz Kulbe zum Beispiel wurde als jüngster von insgesamt fünf Brüdern geboren. Er wuchs in Ermsleben auf. Und schon als Junge liebte er Schweinebraten. Obwohl er betont, dass gegessen werden musste, was auf den Tisch kam. Da briet seine Mutter offenbar keine Extrawurst für ihre Jungen.

Lebensereignisse in einem Buch festgehalten

All die vielen kleinen und großen Begebenheiten - privat, in der Schule und an der Arbeit - machen den heute 71-Jährigen zu dem, der er heutzutage ist. Unter anderem ist er der Zimmerkollege von Jürgen Zimmermann, den Kulbe freundschaftlich nur „Zimmi“ nennt. All das ist jetzt in einem kleinen Büchlein, in dem es ausschließlich um Karl-Heinz Kulbe geht, festgehalten.

Ein Büchlein gibt es auch über Jürgen Zimmermann. Denn natürlich erzählte auch „Zimmi“ etwas aus seinem Leben. Er hat eine ältere Schwester, die gar nicht weit entfernt von ihm lebt und die er häufig besucht. Die Fragen, wo jeder Senior seine Kindheit verbracht hat und wie und mit wem, konnten teilweise mit alten Fotos beantwortet werden.

Schon das sei teilweise sehr emotional gewesen, erzählt Feseler, der gemeinsam mit zwei Kolleginnen die Senioren betreut. Aber wirklich bewegend wurde es dann, wenn die alten Stätten der Kindheit wieder besucht wurden. „Das ist ein wichtiger Teil der Biografiearbeit“, sagt Feseler.

„Zuallererst haben wir die alte Wohnstätte in Rottleberode besucht. Dort befand sich früher das CJD-Wohnheim.“ Von außen habe man das Gebäude ansehen können, das die Bewohner damals vor zwei Jahrzehnten verließen, um in das neue Wohnheim in der Sangerhäuser Hasentorstraße zu ziehen.

Emotionaler Ausflug nach Obersdorf

„Bei einer Fahrt durch den Harz erfuhren wir sehr viel über frühere Ausflüge und Wanderungen“, so der Betreuer. „Tränen flossen dann in Obersdorf. Dort lebte einer unserer Senioren als Kind. Er weinte, als er sein Elternhaus wieder sah. Auch wenn es nur von außen möglich war, da es mittlerweile anderen Besitzern gehört.“

Einen zweiten Ausflug unternahm die Seniorengruppe, die sich täglich zu verschiedenen Unternehmungen trifft, zum Kyffhäuser und nach Bad Frankenhausen ins Panorama-Museum. Das große Gemälde von Werner Tübke kennen alle noch. Und außerdem wirkt zum Beispiel Karl-Heinz Kulbe im aktuellen Theaterstück über das Leben von Martin Luther mit, das bereits zum Tag der offenen Tür in diesem Jahr aufgeführt wurde. Auch das ein Fingerabdruck, der auf jeden Fall in dem kleinen Büchlein über Karl-Heinz Kulbe enthalten sein wird.

Und vielleicht kommt noch eine Aufnahme vor Kulbes Elternhaus hinzu. Denn auch nach Ermsleben will die Seniorengruppe noch fahren genauso wie auch nach Nebra und zur Himmelsscheibe. Auch von dort stammt ein Mitglied der rührigen Seniorengruppe. (mz)

– Quelle: www.mz-web.de/24537288 ©2016

Fingerabdrücke bleiben, wenn man etwas berührt. Fingerabdrücke im übertragenen Sinne sollen auch von den Bewohnern des Wohnheims für behinderte Menschen bleiben. Denn sie berühren nicht nur Dinge, sondern auch Menschen. „Man soll sich an sie erinnern, auch wenn sie eines Tages mal nicht mehr bei uns sind“, sagt Lars Feseler.

Seniorengruppe im CJD-Wohnheim erstellt Biografie

Er ist Betreuer im Wohnheim, das zum Christlichen Jugenddorf (CJD) in Sangerhausen gehört. „Es soll etwas bleiben von ihnen, ihre Lebensgeschichte soll bewahrt werden.“ Um das zu erreichen, leistet die Seniorengruppe im CJD-Wohnheim Biografiearbeit. Das hört sich ganz trocken und ganz bürokratisch an, ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil. Da wird gelacht, viel erzählt, rumgereist. Und es fließen manchmal auch Tränen.

Aber der Reihe nach. Karl-Heinz Kulbe (71) und Jürgen Zimmermann (70) sind seit fünf bzw. vier Jahren Rentner. Sie haben beide, bis sie 66 Jahre alt wurden, in den Südharzwerkstätten gearbeitet. Seit rund 30 Jahren leben die beiden Männer im Wohnheim und arbeiteten zwei Jahrzehnte in der Behindertenwerkstatt.

Sie waren bei Sportfesten und Weihnachtsfeiern dabei, nahmen an Fahrten und Ausflügen teil. „Das ist der Lebenslauf, so wie er uns bekannt ist“, sagt Feseler. „Zum Leben dieser beiden Männer und aller anderen Senioren in unserem Wohnheim gehören doch aber noch viel mehr Stationen als diese.“

Karl-Heinz Kulbe zum Beispiel wurde als jüngster von insgesamt fünf Brüdern geboren. Er wuchs in Ermsleben auf. Und schon als Junge liebte er Schweinebraten. Obwohl er betont, dass gegessen werden musste, was auf den Tisch kam. Da briet seine Mutter offenbar keine Extrawurst für ihre Jungen.

Lebensereignisse in einem Buch festgehalten

All die vielen kleinen und großen Begebenheiten - privat, in der Schule und an der Arbeit - machen den heute 71-Jährigen zu dem, der er heutzutage ist. Unter anderem ist er der Zimmerkollege von Jürgen Zimmermann, den Kulbe freundschaftlich nur „Zimmi“ nennt. All das ist jetzt in einem kleinen Büchlein, in dem es ausschließlich um Karl-Heinz Kulbe geht, festgehalten.

Ein Büchlein gibt es auch über Jürgen Zimmermann. Denn natürlich erzählte auch „Zimmi“ etwas aus seinem Leben. Er hat eine ältere Schwester, die gar nicht weit entfernt von ihm lebt und die er häufig besucht. Die Fragen, wo jeder Senior seine Kindheit verbracht hat und wie und mit wem, konnten teilweise mit alten Fotos beantwortet werden.

Schon das sei teilweise sehr emotional gewesen, erzählt Feseler, der gemeinsam mit zwei Kolleginnen die Senioren betreut. Aber wirklich bewegend wurde es dann, wenn die alten Stätten der Kindheit wieder besucht wurden. „Das ist ein wichtiger Teil der Biografiearbeit“, sagt Feseler.

„Zuallererst haben wir die alte Wohnstätte in Rottleberode besucht. Dort befand sich früher das CJD-Wohnheim.“ Von außen habe man das Gebäude ansehen können, das die Bewohner damals vor zwei Jahrzehnten verließen, um in das neue Wohnheim in der Sangerhäuser Hasentorstraße zu ziehen.

Emotionaler Ausflug nach Obersdorf

„Bei einer Fahrt durch den Harz erfuhren wir sehr viel über frühere Ausflüge und Wanderungen“, so der Betreuer. „Tränen flossen dann in Obersdorf. Dort lebte einer unserer Senioren als Kind. Er weinte, als er sein Elternhaus wieder sah. Auch wenn es nur von außen möglich war, da es mittlerweile anderen Besitzern gehört.“

Einen zweiten Ausflug unternahm die Seniorengruppe, die sich täglich zu verschiedenen Unternehmungen trifft, zum Kyffhäuser und nach Bad Frankenhausen ins Panorama-Museum. Das große Gemälde von Werner Tübke kennen alle noch. Und außerdem wirkt zum Beispiel Karl-Heinz Kulbe im aktuellen Theaterstück über das Leben von Martin Luther mit, das bereits zum Tag der offenen Tür in diesem Jahr aufgeführt wurde. Auch das ein Fingerabdruck, der auf jeden Fall in dem kleinen Büchlein über Karl-Heinz Kulbe enthalten sein wird.

Und vielleicht kommt noch eine Aufnahme vor Kulbes Elternhaus hinzu. Denn auch nach Ermsleben will die Seniorengruppe noch fahren genauso wie auch nach Nebra und zur Himmelsscheibe. Auch von dort stammt ein Mitglied der rührigen Seniorengruppe. (mz)

– Quelle: www.mz-web.de/24537288 ©2016

Fingerabdrücke bleiben, wenn man etwas berührt. Fingerabdrücke im übertragenen Sinne sollen auch von den Bewohnern des Wohnheims für behinderte Menschen bleiben. Denn sie berühren nicht nur Dinge, sondern auch Menschen. „Man soll sich an sie erinnern, auch wenn sie eines Tages mal nicht mehr bei uns sind“, sagt Lars Feseler.

Seniorengruppe im CJD-Wohnheim erstellt Biografie

Er ist Betreuer im Wohnheim, das zum Christlichen Jugenddorf (CJD) in Sangerhausen gehört. „Es soll etwas bleiben von ihnen, ihre Lebensgeschichte soll bewahrt werden.“ Um das zu erreichen, leistet die Seniorengruppe im CJD-Wohnheim Biografiearbeit. Das hört sich ganz trocken und ganz bürokratisch an, ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil. Da wird gelacht, viel erzählt, rumgereist. Und es fließen manchmal auch Tränen.

Aber der Reihe nach. Karl-Heinz Kulbe (71) und Jürgen Zimmermann (70) sind seit fünf bzw. vier Jahren Rentner. Sie haben beide, bis sie 66 Jahre alt wurden, in den Südharzwerkstätten gearbeitet. Seit rund 30 Jahren leben die beiden Männer im Wohnheim und arbeiteten zwei Jahrzehnte in der Behindertenwerkstatt.

Sie waren bei Sportfesten und Weihnachtsfeiern dabei, nahmen an Fahrten und Ausflügen teil. „Das ist der Lebenslauf, so wie er uns bekannt ist“, sagt Feseler. „Zum Leben dieser beiden Männer und aller anderen Senioren in unserem Wohnheim gehören doch aber noch viel mehr Stationen als diese.“

Karl-Heinz Kulbe zum Beispiel wurde als jüngster von insgesamt fünf Brüdern geboren. Er wuchs in Ermsleben auf. Und schon als Junge liebte er Schweinebraten. Obwohl er betont, dass gegessen werden musste, was auf den Tisch kam. Da briet seine Mutter offenbar keine Extrawurst für ihre Jungen.

Lebensereignisse in einem Buch festgehalten

All die vielen kleinen und großen Begebenheiten - privat, in der Schule und an der Arbeit - machen den heute 71-Jährigen zu dem, der er heutzutage ist. Unter anderem ist er der Zimmerkollege von Jürgen Zimmermann, den Kulbe freundschaftlich nur „Zimmi“ nennt. All das ist jetzt in einem kleinen Büchlein, in dem es ausschließlich um Karl-Heinz Kulbe geht, festgehalten.

Ein Büchlein gibt es auch über Jürgen Zimmermann. Denn natürlich erzählte auch „Zimmi“ etwas aus seinem Leben. Er hat eine ältere Schwester, die gar nicht weit entfernt von ihm lebt und die er häufig besucht. Die Fragen, wo jeder Senior seine Kindheit verbracht hat und wie und mit wem, konnten teilweise mit alten Fotos beantwortet werden.

Schon das sei teilweise sehr emotional gewesen, erzählt Feseler, der gemeinsam mit zwei Kolleginnen die Senioren betreut. Aber wirklich bewegend wurde es dann, wenn die alten Stätten der Kindheit wieder besucht wurden. „Das ist ein wichtiger Teil der Biografiearbeit“, sagt Feseler.

„Zuallererst haben wir die alte Wohnstätte in Rottleberode besucht. Dort befand sich früher das CJD-Wohnheim.“ Von außen habe man das Gebäude ansehen können, das die Bewohner damals vor zwei Jahrzehnten verließen, um in das neue Wohnheim in der Sangerhäuser Hasentorstraße zu ziehen.

Emotionaler Ausflug nach Obersdorf

„Bei einer Fahrt durch den Harz erfuhren wir sehr viel über frühere Ausflüge und Wanderungen“, so der Betreuer. „Tränen flossen dann in Obersdorf. Dort lebte einer unserer Senioren als Kind. Er weinte, als er sein Elternhaus wieder sah. Auch wenn es nur von außen möglich war, da es mittlerweile anderen Besitzern gehört.“

Einen zweiten Ausflug unternahm die Seniorengruppe, die sich täglich zu verschiedenen Unternehmungen trifft, zum Kyffhäuser und nach Bad Frankenhausen ins Panorama-Museum. Das große Gemälde von Werner Tübke kennen alle noch. Und außerdem wirkt zum Beispiel Karl-Heinz Kulbe im aktuellen Theaterstück über das Leben von Martin Luther mit, das bereits zum Tag der offenen Tür in diesem Jahr aufgeführt wurde. Auch das ein Fingerabdruck, der auf jeden Fall in dem kleinen Büchlein über Karl-Heinz Kulbe enthalten sein wird.

Und vielleicht kommt noch eine Aufnahme vor Kulbes Elternhaus hinzu. Denn auch nach Ermsleben will die Seniorengruppe noch fahren genauso wie auch nach Nebra und zur Himmelsscheibe. Auch von dort stammt ein Mitglied der rührigen Seniorengruppe. (mz)

– Quelle: www.mz-web.de/24537288 ©2016

Fingerabdrücke bleiben, wenn man etwas berührt. Fingerabdrücke im übertragenen Sinne sollen auch von den Bewohnern des Wohnheims für behinderte Menschen bleiben. Denn sie berühren nicht nur Dinge, sondern auch Menschen. „Man soll sich an sie erinnern, auch wenn sie eines Tages mal nicht mehr bei uns sind“, sagt Lars Feseler.

Seniorengruppe im CJD-Wohnheim erstellt Biografie

Er ist Betreuer im Wohnheim, das zum Christlichen Jugenddorf (CJD) in Sangerhausen gehört. „Es soll etwas bleiben von ihnen, ihre Lebensgeschichte soll bewahrt werden.“ Um das zu erreichen, leistet die Seniorengruppe im CJD-Wohnheim Biografiearbeit. Das hört sich ganz trocken und ganz bürokratisch an, ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil. Da wird gelacht, viel erzählt, rumgereist. Und es fließen manchmal auch Tränen.

Aber der Reihe nach. Karl-Heinz Kulbe (71) und Jürgen Zimmermann (70) sind seit fünf bzw. vier Jahren Rentner. Sie haben beide, bis sie 66 Jahre alt wurden, in den Südharzwerkstätten gearbeitet. Seit rund 30 Jahren leben die beiden Männer im Wohnheim und arbeiteten zwei Jahrzehnte in der Behindertenwerkstatt.

Sie waren bei Sportfesten und Weihnachtsfeiern dabei, nahmen an Fahrten und Ausflügen teil. „Das ist der Lebenslauf, so wie er uns bekannt ist“, sagt Feseler. „Zum Leben dieser beiden Männer und aller anderen Senioren in unserem Wohnheim gehören doch aber noch viel mehr Stationen als diese.“

Karl-Heinz Kulbe zum Beispiel wurde als jüngster von insgesamt fünf Brüdern geboren. Er wuchs in Ermsleben auf. Und schon als Junge liebte er Schweinebraten. Obwohl er betont, dass gegessen werden musste, was auf den Tisch kam. Da briet seine Mutter offenbar keine Extrawurst für ihre Jungen.

Lebensereignisse in einem Buch festgehalten

All die vielen kleinen und großen Begebenheiten - privat, in der Schule und an der Arbeit - machen den heute 71-Jährigen zu dem, der er heutzutage ist. Unter anderem ist er der Zimmerkollege von Jürgen Zimmermann, den Kulbe freundschaftlich nur „Zimmi“ nennt. All das ist jetzt in einem kleinen Büchlein, in dem es ausschließlich um Karl-Heinz Kulbe geht, festgehalten.

Ein Büchlein gibt es auch über Jürgen Zimmermann. Denn natürlich erzählte auch „Zimmi“ etwas aus seinem Leben. Er hat eine ältere Schwester, die gar nicht weit entfernt von ihm lebt und die er häufig besucht. Die Fragen, wo jeder Senior seine Kindheit verbracht hat und wie und mit wem, konnten teilweise mit alten Fotos beantwortet werden.

Schon das sei teilweise sehr emotional gewesen, erzählt Feseler, der gemeinsam mit zwei Kolleginnen die Senioren betreut. Aber wirklich bewegend wurde es dann, wenn die alten Stätten der Kindheit wieder besucht wurden. „Das ist ein wichtiger Teil der Biografiearbeit“, sagt Feseler.

„Zuallererst haben wir die alte Wohnstätte in Rottleberode besucht. Dort befand sich früher das CJD-Wohnheim.“ Von außen habe man das Gebäude ansehen können, das die Bewohner damals vor zwei Jahrzehnten verließen, um in das neue Wohnheim in der Sangerhäuser Hasentorstraße zu ziehen.

Emotionaler Ausflug nach Obersdorf

„Bei einer Fahrt durch den Harz erfuhren wir sehr viel über frühere Ausflüge und Wanderungen“, so der Betreuer. „Tränen flossen dann in Obersdorf. Dort lebte einer unserer Senioren als Kind. Er weinte, als er sein Elternhaus wieder sah. Auch wenn es nur von außen möglich war, da es mittlerweile anderen Besitzern gehört.“

Einen zweiten Ausflug unternahm die Seniorengruppe, die sich täglich zu verschiedenen Unternehmungen trifft, zum Kyffhäuser und nach Bad Frankenhausen ins Panorama-Museum. Das große Gemälde von Werner Tübke kennen alle noch. Und außerdem wirkt zum Beispiel Karl-Heinz Kulbe im aktuellen Theaterstück über das Leben von Martin Luther mit, das bereits zum Tag der offenen Tür in diesem Jahr aufgeführt wurde. Auch das ein Fingerabdruck, der auf jeden Fall in dem kleinen Büchlein über Karl-Heinz Kulbe enthalten sein wird.

Und vielleicht kommt noch eine Aufnahme vor Kulbes Elternhaus hinzu. Denn auch nach Ermsleben will die Seniorengruppe noch fahren genauso wie auch nach Nebra und zur Himmelsscheibe. Auch von dort stammt ein Mitglied der rührigen Seniorengruppe. (mz)

– Quelle: www.mz-web.de/24537288 ©2016