Die MZ kommt in die Klasse

27.10.2015 CJD Sachsen-Anhalt « zur Übersicht

Schüler der Droyßiger Christophorusschule beteiligen sich am landesweit größten Medienprojekt. Gestern bekamen sie das erste Mal Zeitungen.

Mitteldeutsche Zeitung vom 27. Oktober 2015

VON TORSTEN GERBANK

DROYSSIG/MZ

 Klara Scholz (13) hat es das Foto auf der Titelseite der MZ angetan. "Das sieht interessant aus", sagt die Achtklässlerin des Droyßiger Christophorusgymnasiums zu den flach geschnittenen Bild, das eine Tänzerin im Spagat zeigt. "Und außerdem sind junge Leute abgebildet, das ist gut und wichtig", meint Klara Scholz. Carl Eckardt (13) aus der Parallelklasse hat sich derweil einen Stift geschnappt und löst ein Kreuzworträstel. Ein Klassenkamerad hat in der Montagsausgabe der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) schnell zum Lokalteil durchgeblättert und bleibt an dem Text über die Situation in Kretzschau hängen. Also über dem Beitrag, der beschreibt, wie die unterschiedlichen Meinungen zur Asylfrage den Ort teilen. "Mich interessieren die Flüchtlingsthematik, die Debatten darum und Politik", sagt der 14-jährige. Die spontanen Interessen der Schüler sind zwar unterschiedlich, das Interesse an der Zeitung an sich eint sie aber. Alle drei Jugendlichen sind Schüler aus dem Christophorusgymnasium. Dort beteiligen sich die drei achten Klassen seit gestern am Medienprojekt Klasse 2.0, das die Mitteldeutsche Zeitung in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger Mitgas und der Allgemeinen Ortskrankenkasse anbietet. Gestern bekam die Schule im Rahmen des Projekts das erste Mal 63 Zeitungen. Und dazu Besuch aus der Zeitzer MZ-Lokalredaktion. Die Reporter Hartmut Krimmer und Torsten Gerbank stellten dabei die Arbeit der Journalisten vor, erklärten unter anderem, dass der sogenannte Aufmacher immer der größte und wichtigste Beitrag auf einer Zeitungsseite ist, dass die Kürze des Textes und die Vielzahl der beantworteten Was-, Wann-, Wo- und Warum-Fragen das Prägnante an Meldungen ist. Und die Schüler erfuhren auch, dass es Journalisten nur innerhalb eines gekennzeichneten Kommentares möglich ist, die eigene Meinung zu einem Thema zu sagen,

Ziel des Projektes Klasse 2.0 ist es, die Schüler zu ermuntern, die Angebote der Tageszeitung und des Medienhauses MZ zu nutzen und sich selbst einmal im Schreiben zu versuchen. Die Themen, die sich Schüler der Klasse 8b vorstellen könnten, sind breit gefächert. Zum Beispiel könnte man sich des Themas Handys widmen oder über ein Internetangebot berichten, das es den Nutzern ermöglicht, eigene Videos zu veröffentlichen. Auch über Computer- und Konsolenspiele könnte nach Ansicht der Jugendlichen geschrieben werden. Dass sich die Schüler mit Ideen und Texten in das Projekt einbringen können, wertet Deutschlehrerin Steffi Lucas Lorenzo als sehr gut. "Das hilft der Motivation", sagt sie.